Eltern aufgepasstTikTok schränkt Bildschirmzeit von Minderjährigen ein

TikTok hat gestern angekündigt, in den kommenden Wochen neue Features für mehr Sicherheit und Wohlbefinden für jüngere User*innen einzuführen. Trotzdem birgt die Nutzung der App weiterhin einige Gefahren, die Eltern kennen sollten. klicksafe informiert Sie über die Neuerungen und gibt Tipps, wie Sie aktiv die Online-Erfahrung Ihrer Kinder begleiten können.

TikTok wird in den kommenden Wochen jedes Konto von Nutzer*innen unter 18 Jahren automatisch auf eine tägliche Bildschirmzeit von 60 Minuten einstellen.

Außerdem soll der „Begleitete Modus für Eltern“ um neue Funktionen erweitert werden: So können Eltern und Erziehungsberechtigte unter anderem Einstellungen für die tägliche Bildschirmzeit und die Stummschaltung von Benachrichtungen individuell auswählen.

Die genannten Funktion ergänzen die bereits bestehenden Sicherheitseinstellungen für die Konten von Jugendlichen. Diese sind zum Beispiel, dass die Konten von Nutzer*innen zwischen 13 und 15 Jahren standardmäßig auf „privat“ gesetzt und Direktnachrichten nur für Nutzer*innen ab 16 Jahren verfügbar sind.

 

Diese technischen Maßnahmen greifen nur, wenn bei der Kontoanmeldung das korrekte Alter angegeben wurde. Eine wirksame Altersüberprüfung durch den Anbieter findet nicht statt.

Was sollten Eltern noch beachten?

Über Social Media kommen Kinder und Jugendliche mit gefährdenden Inhalten in Berührung wie z.B. Anleitungen zu selbstverletzendem Verhalten, gefährliche Challenges oder Verherrlichung von Alkohol- oder Drogenkonsum.

Setzen Sie sich mit den Risiken der Plattform auseinander und klären Sie ihre Kinder darüber auf. Thematisieren Sie u.a. warum Privatsphäre wichtig ist. Besprechen Sie, warum eine Begrenzung der Bildschirmzeit hilfreich ist. Zeigen Sie die Melde- und Blockierfunktionen auf der Plattform.

Wenn Sie die Nutzung erlauben, dann richten Sie das Konto gemeinsam ein. Achten Sie dabei auf das korrekte Alter, sonst greifen die technischen Sicherheitsmaßnahmen nicht. Über den sogenannten „begleiteten Modus“ können Sie die Sicherheitseinstellungen im Konto ihrer Kinder verwalten. Damit ist es aber noch nicht erledigt. Es gibt immer Wege, um technische Maßnahmen und Einschränkungen zu umgehen.

Begleiten Sie die Online-Erfahrungen ihrer Kinder in Social-Media-Diensten daher immer aktiv mit, um kontinuierlich zu erfahren was das Kind online sieht und erlebt und wie viel Zeit es tatsächlich in Social Media verbringt. Bieten Sie hierfür eine vertrauensvolle Gesprächsbasis.