Tipps für ElternSmartphone zum Schulstart – eine gute Idee?

„Aber alle anderen haben auch eins!“ – dieses Argument dürfte Eltern wohlbekannt sein. Doch wie alt sollten Kinder sein, wenn sie ihr erstes Handy bekommen? Viele Eltern nutzen den Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule, um ihre Kinder mit einem eigenen Smartphone auszustatten. Woran können Eltern festmachen, ob ihr Kind bereit ist für ein eigenes Smartphone? Und ist eine Smartwatch eine gute Alternative? Wir beantworten die wichtigsten Elternfragen zum Thema „Smartphones in Kinderhänden“.

Ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone?

Viele Eltern wünschen sich als Antwort auf diese Frage eine klare Altersangabe. Sinnvoller als auf das Alter zu schauen ist es jedoch, den Entwicklungsstand des Kindes zu betrachten.

Mit der klicksafe-Checkliste „Ist mein Kind fit für ein eigenes Smartphone? können Eltern alleine oder auch zusammen mit dem Kind überprüfen, ob es bereit ist für ein Smartphone oder nicht.

Wie kann ich Smartphones kindersicher einstellen?

Einen kompletten Schutz vor negativen Inhalten und Erfahrungen bei der Smartphonenutzung gibt es nicht. Dennoch ist es sehr ratsam, die Möglichkeiten der technischen Schutzmaßnahmen auszuschöpfen.

Das klicksafe-Infoblatt „Technische-Einstellungen: Smartphone und Tablet gibt Eltern eine Anleitung zu den wichtigsten Jugendschutzeinstellungen auf Geräten mit den Betriebssystemen iOS und Android.

In der Videoreihe „mobil & safe informieren wir zusammen mit mobilsicher.de in zehn Videos darüber, wie man Smartphones sicher einstellt. Darüber hinaus gibt es auch Tipps zu den richtigen Einstellungen in verschiedenen Apps und Messengern.

Welche Regeln zum Smartphone sind wichtig?

Mit einem Smartphone haben Kinder potenziell Zugang zum gesamten Internet. Neben all den spannenden und unterhaltsamen Dingen gehören dazu aber auch eine ganze Reihe von beeinträchtigenden oder gefährlichen Inhalten. Es ist nicht sinnvoll zu warten, bis erste Probleme auftreten. Vielmehr können Eltern vorausschauend über mögliche Gefahren zu sprechen und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Aufgrund der großen Bandbreite an Risiken (Cybergrooming, Cybermobbing, Hate Speech, Fake News und vieles mehr) können nicht alle Fragen in einem einzigen Gespräch geklärt werden. Daher müssen Eltern sich darauf einstellen, in einem kontinuierlichen Austausch mit dem Kind zu bleiben, um die Online-Aktivitäten zu begleiten. Um ständige Diskussionen über die Smartphonenutzung in Familien zu vermeiden, helfen gemeinsam erstellte Regeln. Die nachfolgenden Materialien geben Eltern dazu weitere nützliche Tipps.

Auf 68 Seiten richtet sich die Broschüre „Smart mobil?! an Eltern, die ihr Kind bei der Smartphonenutzung unterstützen möchten. Die Broschüre ist als Download oder als Printausgabe zur Bestellung verfügbar.

Mit dem Flyer zum Mediennutzungsvertrag können Familien individuell festlegen, welche Medien wann und wie lange genutzt werden dürfen. Der Flyer ist als Download oder als Printversion zur Bestellung verfügbar.

Sind Smartwatches eine gute Alternative?

Manche Eltern sind sich nicht sicher, ob ihr Kind bereit für ein eigenes Smartphone ist. In diesem Fall kann eine Smartwatch wie ein guter Mittelweg erscheinen. Denn im Gegensatz zu Smartphones bieten sie keinen umfassenden Zugang zum Internet. Die Funktionen sind je nach Gerät, auf das Telefonieren und Nachrichten schreiben begrenzt. Mittlerweile gibt es auch einige Modelle, die speziell an Kinder (bzw. ihre Eltern) vermarktet werden. Eltern können diese Geräte individuelle einrichten. So bestimmen sie zum Beispiel, welche Nummern ihr Kind anrufen darf.

Ob eine Smartwatch eine sinnvolle Alternative ist, hängt auch davon ab, warum das Kind ein Smartphone haben möchte. Denn ein Smartphone ist heutzutage weit mehr als nur ein Kommunikationsgerät. Ohne Smartphone verpasse ich, was im Klassenchat passiert. Ich kann nicht mitreden, wenn es um die neusten Mobil Games geht. Und nicht zuletzt ist ein Smartphone auch ein begehrtes Statussymbol. Eltern sollten mit ihren Kindern besprechen, welchen Zweck ein Smartphone im Leben des Kindes erfüllen soll. Anschließend kann man überlegen, ob eine Smartwatch dafür eine sinnvolle Alternative bietet.

Ein kritischer Punkt von Smartwatches ist, dass sie es Eltern ermöglichen, ihre Kinder zu überwachen. Smartwatches sind in der Regel mit einem GPS-Tracker ausgestattet. Dadurch können Eltern sich anzeigen lassen, wo sich das Kind befindet oder welchen Weg es zurückgelegt hat. In unserem Themenbereich Smartwatch informieren wir ausführlich darüber, was Eltern bedenken sollten, wenn sie ihr Kind mit einer Smartwatch ausstatten wollen.